„Etwas Besonderes“ – Lukas Ende kommt bei GAP ins Rollen Lukas Ende spielt beim 1. FC befreit auf. Neu-Coach Schwinghammer hat seinen Anteil daran und verrät, wie seine erste Woche als Chefanweiser ablief. Garmisch-Partenkirchen – Auf diesen Durchbruch haben sie beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen gehofft. Freilich wollten die Verantwortlichen Lukas Ende die Bürde des nach Unterhaching abgewanderten Moritz Müller nicht aufhalsen. Doch freilich waren sie beim Landesligisten auch auf die Leistungen des 18-Jährigen angewiesen, galt er ja als nomineller Nachfolger des bisherigen Torgaranten. Umso gelöster war die Stimmung am Samstag nach dem 3:1-Erfolg gegen die SB Chiemgau/Traunstein, den Ende praktisch im Alleingang sicher stellte. 70 Minuten lang in Überzahl Bewusst war der Zeitpunkt für den ersten Durchbruch freilich nicht gewählt – perfekt war er dennoch. Ohne Endes Tatendrang hätte sich der Fokus vorherrschend auf den Einstieg von Stefan Schwinghammer als Cheftrainer gerichtet. Das war spätestens mit dem Platzverweis der Gäste hinfällig. Die Augenpaare im Stadion am Gröben richteten sich naturgemäß alleinig auf das Geschehen auf dem Rasen, die Hoffnung bei den kriselnden Werdenfelsern stieg angesichts der 70-minütigen Überzahl. Neustart beim GAP gelingt Schwinghammer konnte so unaufgeregt seinen Job erledigen. Ohne Unterlass stand er an der Seitenlinie, gab Empfehlungen, mahnte zu Korrekturen im Positionsspiel an. Primär aber verteilte er immer wieder Lob. Der 31-Jährige versucht, aus Trainer und Mannschaft eine Einheit zu schaffen. Mit einem ersten Teilerfolg. „Die Jungs haben es mir unter der Woche unglaublich schwer gemacht, die erste Elf aufzustellen“, verriet der Coach. „Jeder Einzelne hätte es heute verdient gehabt.“ Immer wieder spähten die Wechselspieler während des Aufwärmens, was ihre Kollegen auf dem Platz so fabrizierten. Sie klatschten Beifall, freuten sich sichtbar bei den Torerfolgen der Garmisch-Partenkirchner. So müsse das jetzt jede Woche ablaufen, stellt Schwinghammer klar. „Dann ist die Nervosität bei allen automatisch niedriger.“ Ende und Schwinghammer – eine gute Kombination? Erstaunlich: Fiel der 1. FC in den vergangenen Wochen vor allem durch sein wackliges Abwehrverhalten auf, war gegen die Chiemgauer von Anfälligkeit nichts zu sehen. „Wir sind diszipliniert geblieben, haben in der Kette gut verschoben.“ Dass mit Christoph Schmidt der erfahrenste Verteidiger gar nicht dabei war, blieb so eine Randnotiz. Den Rest erledigten Jonas Schrimpf als Vorbereiter und Lukas Ende als Vollstrecker. Im persönlichen Dialog in der vergangenen Woche sprach Schwinghammer Klartext mit dem Zugang vom TSV Murnau. „Ich sehe ihn als Stürmer, will ihn als Stürmer“, schob der Coach Experimenten auf anderen Positionen einen Riegel vor. Und Ende lieferte. „Er hatte die ersten ein, zwei Chancen noch nicht gemacht, ist dann aber aufgeblüht. Das Selbstbewusstsein vor dem Tor kann er sich nur selber holen.“ Der Knoten ist geplatzt An der Hierarchie änderte der Dreierpack gleichwohl noch nichts. Nach kurzen Feierlichkeiten im Kreis ging es für den Jungspund erst mal zum Abbau jenes Tores, in dessen Netz der Ball ob seines Zutuns zweimal gezappelt hat. Danach gab Ende Einblicke in sein Inneres. „War alles sehr positiv, ich fühle mich sehr gut.“ Die ersten Treffer in der Landesliga sind für ihn „schon etwas Besonderes“. Durch den Sieg könne er und das Team „befreiter“ auftreten. Unbewusst spannt Ende den Bogen zurück zu seinem Coach. „Die Gespräche mit Stefan haben mir viel Selbstvertrauen gegeben.“ Gut möglich, dass dieser Austausch nun Teil der wöchentlichen Routine wird. Text & Bild: Oliver Rabuser/ merkur.de 30.09.2025
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